Aktuelles aus dem Elbauenpark

Harte Schale, weicher Kern: Garten des Eisens Im Elbauenpark

Mini-Serie: Themen-Gärten im Elbauenpark vorgestellt

Gärten erzählen Geschichten: der Garten des Eisens.

Geschichten brauchen Raum und Zeit: Im Magdeburger Elbauenpark wird eindrucksvoll gezeigt, wie landschaftsarchitektonisch Geschichten im urbanen Raum erzählt werden können. 15 Themen-Gärten zeigen im Elbauenpark auf dem Kleinen Cracauer Anger zwischen Bäumen und Blumen mit ihren ganz eigenen Materialen und interessant angelegten Gestaltungsformen ihre ganz eine Perspektive auf Vergangenes, Aktuelles und Künftiges. Rund um den Jahrtausendturm liegen die elf Gärten der Erinnerung“ sechs davon sind historisch durch Magdeburg geprägt. Immer in Blickachse zum Jahrtausendturm erinnern sie und eröffnen neue Sichtachsen. Wir stellen Ihnen in einer Mini-Serie die besonderen Gärten vor. Hier: der Garten des Eisens, der südlich vom Jahrtausendturm am Pappeldom liegt.

Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Liebe nicht. Eine Liedzeile aus einem Schlager, die der Stadt Magdeburg gewidmet sein könnte. Die Landeshauptstadt an der Elbe, die sich im Laufe der Geschichte regelmäßig neu erfinden musste, hat auch eine eisenharte Zeit hinter sich. Der Schwermaschinenbau spielte an der Elbe eine bedeutende Rolle, dessen Wurzeln zurückreichen bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Gruson-Werke, an die in Magdeburg die Gewächshäuser erinnern, zählen dazu. In dem tropisch-botanischen Garten wird das grüne Erbe des Magdeburger Industriellen und Pflanzensammlers Hermann Gruson (1821-1895) bewahrt. Eng verwachsen mit Magdeburgs industrieller Historie ist im Elbauenpark der Garten des Eisens im Elbauenpark. Einseitig ist die Inszenierung dabei allerdings nicht.

Die riesige Stahlskulptur weist eindrucksvoll auf die SKET-Stadt hin. Gezeigt werden die vielseitigen Verarbeitungsformen des Werkstoffs, der überwiegend aus Eisen mit geringem Kohlenstoffanteil besteht. Wer sich auf den Garten mit der Großplastik einlässt, bewegt sich im offenen Raum zwischen Trägern, Rahmen und Platten aus Stahl, an denen die Zeit ihre Spuren hinterlassen hat. Der Blickwinkel ändert sich mit jedem Schritt. Wer schaut, sieht: „Ah, von hier aus betrachtet, sieht es also so aus.“ Ein geschickt künstlerisch inszenierter Perspektivwechsel, der einlädt Standpunkte manchmal neu zu sehen und zu denken. Aber auch im Garten des Eisens treffen Kontraste nach dem Prinzip „harte Schale, weicher Kern“ aufeinander, die jedoch ihren Reiz haben. Und wo liegt der Garten des Eisens? Natürlich zu Füßen des beliebten Rutschenturms, bei der die Turbo-Röhre aus Edelstahl mit ihrer 36 Meter langen Freifallrutsche der Hit ist.

Besuchen Sie im Elbauenpark die Themengärten am Jahrtausendturm und lassen Sie sich darauf ein, die Dinge mit ganz anderen Augen zu sehen. Noch bis Ende Februarist der Eintritt in den Elbauenpark und zu den Themen-Gärten kostenfrei, vom 1. – 31. März gilt das Grünticket für vier Euro (ermäßigt 2,50 Euro).

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