Aktuelles aus dem Elbauenpark

Die Gärtner von Haltern und Kaufmann bringen den Elbauenpark zum Blühen

Tulpenzwiebel für Tulpenzwiebel stecken die Gärtner dieser Tage in die Beete des Elbauenparks Magdeburg.

Hinter den Kulissen: Den Gärtnern über die Schulter geschaut

Tulpenzwiebel für Tulpenzwiebel stecken Silke Sieber und ihre Kolleginnen und Kollegen dieser Tage in die Beete des Elbauenparks Magdeburg. Alles wird hier für die große Tulpenschau im kommenden Frühjahr vorbereitet. Zehntausende der Liliengewächse lassen den Park dann wieder in den wildesten Farben leuchten. Verantwortlich für diese Pracht sind bereits seit 20 Jahren die Mitarbeiter von Haltern und Kaufmann.

Von Beginn an zeichnet das Unternehmen für Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau für die Pflege der fast 100 Hektar weiten Elbauen verantwortlich. In unserer neuen Serie schauen wir hinter die Kulissen des Elbauenparks und begleiten heute Silke Sieber. Die 51-Jährige ist die Vorarbeiterin des Gärtnerteams. Neun weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit ihr zwischen Mitte März und Mitte November auf den großen Rasenflächen, den liebevoll gestalteten Beeten und Gärten sowie zwischen den verschiedensten Bäumen und Büschen im Einsatz.

„Jeder hat seinen eigenen Verantwortungsbereich, von den Rasenflächen bis zu den Rosenbeeten“, zählt Silke Sieber auf. Sie selbst kümmert sich hauptsächlich um die bunten Rabatten direkt im Eingangsbereich an der Tessenowstraße. Hier freut sie sich im Frühjahr über die Tulpen, aber noch viel mehr im Sommer auf die Pelargonien. Die auch als Geranien bezeichneten Pflanzen gehören zu ihren Lieblingsblumen. Jeden Sommer präsentiert der Elbauenpark Magdeburg zahlreiche, verschiedene Arten aus der Familie der sogenannten Storchschnabelgewächse.

Fräsen, auflockern, harken

Doch zurück ins Beet: In den vergangenen Wochen haben die Gärtner hier alle Dahlien zum Mitnehmen für die Besucher abgeschnitten, die restlichen Sommerblumen aus dem Boden geholt und die Erde komplett bearbeitet. Gemeinsam wurde hier gefräst, aufgelockert und geharkt. Denn: „Wenn größere Arbeiten anliegen, packen alle Gärtner selbstverständlich zusammen an“, sagt Silke Sieber. Insgesamt vier Männer und sechs Frauen gehören aktuell zum Team. Während die männlichen Kollegen vor allem die schwere Fräsmaschine bedienen oder mit dem großen Rasentraktor auf den weiten Wiesen unterwegs sind, stecken die Gärtnerinnen konzentriert und sorgfältig die Blumenzwiebeln. Jeder hat hierfür seine eigenen Geräte dabei.

Kann der Job nicht auch manchmal ziemlich anstrengend sein? „Mir kommt das gar nicht so vor, ich habe mich in all den Jahren sicher einfach daran gewöhnt“, lautet Silke Siebers Antwort. Sie hat bereits zu DDR-Zeiten eine Ausbildung zur Zierpflanzengärtnerin gemacht. Noch heute liebt sie ihre Arbeit in der Natur – und erinnert sich noch gut an ein ganz besonderes Erlebnis im Elbauenpark. Das gesamte Team musste einmal zu den Blumenrabatten sprinten, um die Blüten vor einer Herde Schafe zu retten. Der Schäfer war damals mit seiner Herde zu Gast auf der Deponie, als plötzlich Dutzende Schafe losrannten und sich in Richtung der Beete aufmachten. „Zum Glück konnte der Schäfer die Tiere rechtzeitig stoppen“, erinnert sich Silke Sieber – und weiß zu schätzen, dass es bei ihrem Job im Elbauenpark Magdeburg nie langweilig wird.

Tipps für alle Tulpenfans

Tulpenliebhaber, aufgepasst: Hier kommen noch ein paar wichtige Hinweise von den Profis.

  • Die Blumenzwiebeln sollten möglichst dunkel und an einem kühlen, trockenen Ort gelagert werden. Wichtig ist dabei, dass die Luft zwischen den Zwiebeln zirkulieren kann.
  • Bevor der Frost einsetzt, d. h. Ende Oktober bis Anfang November, sollten die Tulpenzwiebeln dann in die Erde.
  • Sie sollten mindestens doppelt so tief wie die Höhe der Zwiebel gepflanzt werden.
  • Am besten eignet sich für Tulpen ein sonniger, windgeschützter Standort.
  • Der Abstand zwischen zwei Zwiebeln sollte je nach Größe drei bis 20 Zentimeter betragen. Im Blumenkasten kann der Abstand kleiner ausfallen.
  • Gut zu wissen: Ist der Herbst besonders trocken, kann eine anfängliche Bewässerung sinnvoll sein. So werden die Tulpenzwiebeln angeregt, Wurzeln zu entwickeln. 

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